Wie viel Prozent nimmt Lieferando?
Für zahlreiche Restaurants in Deutschland hat sich Lieferando zu einem bedeutenden Vertriebsweg entwickelt. Die Frage stellt sich jedoch immer wieder: Wie viel Prozent nimmt Lieferando eigentlich? Und vor allem: Ist eine Kooperation für kleine und mittelgroße Gastronomiebetriebe überhaupt von Vorteil?
In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf das Geschäftsmodell von Lieferando, erläutern, wie Lieferando für Restaurants funktioniert, und erklären, wie hoch die Provisionen ausfallen. Dabei wird auch thematisiert, welche Leistungen Restaurants im Gegenzug erwarten können, und welche Alternativen es für mehr Unabhängigkeit gibt.
Wie funktioniert Lieferando für Restaurants?
Das Prinzip von Lieferando ist einfach: Die Plattform vermittelt zwischen hungrigen Kunden und Restaurants, die einen Liefer- oder Abholservice anbieten. Restaurants können sich auf Lieferando registrieren und ihre Speisekarte hochladen. Kunden wiederum bestellen über die App oder Website und bezahlen online oder bei Lieferung.
Für Restaurants ergeben sich zwei mögliche Kooperationsmodelle:
Marketplace-Modell (eigene Lieferung):
Das Restaurant liefert selbst, Lieferando vermittelt nur die Bestellung.Full-Service-Modell (Lieferando liefert):
Das Restaurant kocht, Lieferando übernimmt Bestellung und Auslieferung.
Je nachdem, welches Modell gewählt wird, unterscheiden sich auch die Kosten – und damit die Höhe der Provisionen, die Lieferando verlangt.
Wie viel Prozent verlangt Lieferando?
Die Provisionen von Lieferando variieren je nach Modell:
Für Bestellungen mit eigener Lieferung (Marketplace):
In der Regel verlangt Lieferando eine Provision von 13 % bis 14 % des Netto-Bestellwerts.Für Bestellungen mit Lieferung durch Lieferando (Full-Service):
Hier liegt die Provision bei 30 % bis 31 % des Netto-Bestellwerts.
Hinzu kommen häufig noch weitere Gebühren, zum Beispiel für die Zahlungsabwicklung (meist rund 2 %) oder zusätzliche Marketingoptionen.
Das bedeutet: Bei einer Bestellung über 50 € (netto) fallen im Full-Service-Modell schnell rund 15 € an Lieferando-Gebühren an – ein erheblicher Betrag, insbesondere bei ohnehin schmalen Margen.
Leistungen im Gegenzug: Was bietet Lieferando?
Angesichts der hohen Provisionssätze fragen sich viele Gastronomen, ob eine Zusammenarbeit mit Lieferando wirtschaftlich sinnvoll ist. Daher ist es entscheidend zu verstehen, was Lieferando dafür anbietet:
Zugriff auf Millionen von Kundenpotenzialen in der Region
App- und Webpräsenz, ohne die Notwendigkeit eines eigenen Shops
Online-Zahlungsdienst mit Rechnungsgenerierung
Optional: Lieferlogistik via Lieferando
Werbeaktionen wie Rabatte, Premium-Positionierungen usw.
Erfahrungen zeigen jedoch, dass es für kleinere Betriebe ohne zusätzliche Maßnahmen oft schwierig ist, sichtbar zu bleiben. Ein gezieltes Online-Marketing kann hier helfen – wie es professionelle Dienstleister wie sriweb.de anbieten. Sie helfen Restaurants, digitale Strategien unabhängig von großen Plattformen wie Lieferando zu implementieren, um langfristig rentabler zu arbeiten.
Kritik an den Lieferando-Provisionen
Die hohen Provisionen von Lieferando stehen schon lange in der Kritik. Besonders während der Corona-Pandemie, als viele Restaurants auf Lieferdienste angewiesen waren, wurde das Thema öffentlich diskutiert.
Einige Hauptkritikpunkte:
Wirtschaftliche Abhängigkeit: Restaurants sind auf Lieferando angewiesen, verlieren aber durch hohe Gebühren einen großen Teil ihrer Einnahmen.
Kaum Kundenbindung: Die Kundenbindung bleibt bei Lieferando – nicht beim Restaurant.
Wenig Kontrolle über Darstellung und Bewertungen.
Hohe Kosten bei Zusatzleistungen.
Trotzdem entscheiden sich viele Restaurants dafür, weil sie sich von Lieferando zusätzliche Reichweite versprechen – und weil Alternativen oft nicht sofort denselben Traffic bieten.
Unabhängiger werden: Tipps für Restaurants
Wer nicht dauerhaft von Plattformen wie Lieferando abhängig sein will, sollte frühzeitig an einer eigenen digitalen Infrastruktur arbeiten. Dazu gehört:
Eigene Website mit Bestellsystem:
Unabhängig, günstiger und direkter Kundenkontakt.Gezieltes Online-Marketing:
Über Google, Social Media und lokale Netzwerke.Direkte Kundenbindung:
Mit Stempelkarten, Treueprogrammen oder personalisierten Angeboten.Technische Unterstützung:
Agenturen wie sriweb.de helfen beim Aufbau von Shopsystemen, SEO, Content und der Optimierung der digitalen Präsenz.
Wer seine eigene Reichweite ausbaut, kann Lieferando als zusätzlichen Kanal nutzen – aber nicht als alleinige Einnahmequelle. Diese Mischung macht Gastronomen langfristig widerstandsfähiger und profitabler.
FAQ – Häufige Fragen zur Zusammenarbeit mit Lieferando
Wie hoch ist die tatsächliche Provision bei Lieferando?
Je nachdem, ob das Restaurant selbst liefert oder den Full-Service von Lieferando in Anspruch nimmt, liegt die Provision zwischen 13 % und 31 %.
Ist Lieferando für kleine Restaurants von Vorteil?
Das ist abhängig vom Standort und vom Geschäftsmodell. Die hohe Provision kann bei geringen Margen und wenig Zusatzumsatz problematisch sein.
Ist es möglich, auf Lieferando nur Abholung anzubieten?
Ja, auch Restaurants können Abholangebote bereitstellen. In der Regel ist die Provision dann geringer, aber Lieferando erhebt trotzdem eine Vermittlungsgebühr.
Wie funktioniert die technische Umsetzung von Lieferando für Restaurants?
Restaurants bekommen entweder ein eigenes Tablet oder Zugang zu einer App, über die Bestellungen eingehen. Die Speisekarte lässt sich im Backend aktualisieren.
Wie kann ich mich von Lieferando unabhängig machen?
Indem man eine eigene Online-Präsenz etabliert, zielgerichtet Werbung macht und einen direkten Kontakt zu den Kunden pflegt – z. B. mit Hilfe von Partnern wie sriweb.de.