Welche Nachteile hat Lieferando für Restaurants?
Lieferdienste wie Lieferando haben den Alltag in der Gastronomiebranche erheblich verändert. Sie scheinen auf den ersten Blick eine ansprechende Option für Restaurants zu sein, neue Kunden zu gewinnen und ihre Reichweite auszubauen. Bei genauerer Betrachtung treten jedoch zunehmend kritische Stimmen hervor, die auf die negativen Aspekte des Geschäftsmodells aufmerksam machen. Insbesondere für kleinere Unternehmen können die Bedingungen problematisch sein. Wir untersuchen die Lieferando-Kritik und werfen einen Blick darauf, welche Nachteile Restaurants tatsächlich erwarten.
Wie funktioniert Lieferando für Restaurants?
Lieferando – betrieben vom Mutterkonzern Just Eat Takeaway – ist einer der größten Online-Bestellplattformen in Deutschland. Das Prinzip: Kunden können Essen bei teilnehmenden Restaurants über Website oder App bestellen, das dann vom Restaurant selbst oder über Lieferando geliefert wird. Der Plattformbetreiber kassiert dabei pro Bestellung eine Provision, die je nach Modell zwischen 13 und 30 Prozent betragen kann.
Für viele Gastronomen klingt das nach einem guten Deal – insbesondere, wenn man keine eigenen Lieferkapazitäten hat. Doch mit zunehmender Abhängigkeit von der Plattform werden die Nachteile immer offensichtlicher.
Die größten Kritikpunkte an Lieferando aus Sicht der Gastronomie
1. Hohe Provisionsgebühren
Einer der häufigsten Kritikpunkte ist die Kostenstruktur. Die von Lieferando erhobenen Gebühren liegen häufig bei über 13 % für reine Bestellungen und bis zu 30 % bei Nutzung des Lieferdienstes. Das bedeutet: Ein Drittel des Umsatzes geht direkt an die Plattform. Für Restaurants mit geringen Margen kann das schnell existenzbedrohend sein.
Ein Beispiel: Bei einem durchschnittlichen Bestellwert von 30 Euro gehen bis zu 9 Euro an Lieferando – noch bevor die Ausgaben für Zutaten, Personal oder Miete berücksichtigt werden. Dies zwingt viele Restaurants entweder zu Preiserhöhungen oder zu Kürzungen in Qualität und Service.
2. Abhängigkeit von der Plattform
Viele Betriebe verlassen sich zunehmend auf Lieferando als Vertriebskanal. Das kann fatale Folgen haben: Fällt der Zugang zur Plattform aus oder ändern sich die Geschäftsbedingungen, geraten Restaurants schnell unter Druck. Eine eigene Kundenbasis wird vernachlässigt, da Marketing und Sichtbarkeit fast ausschließlich über Lieferando laufen.
3. Fehlende Kundendaten
Ein weiteres Problem: Restaurants erhalten keine direkten Informationen über ihre Kunden. Bestellungen laufen anonymisiert über die Plattform – Kundendaten bleiben bei Lieferando. Für die Gastronomiebetriebe bedeutet das, dass sie keine gezielte Kundenbindung oder eigene Marketingkampagnen starten können. Die Kundenbeziehung bleibt oberflächlich und schwer kontrollierbar.
4. Weniger Kontrolle über Service und Lieferung
Wenn Lieferando selbst für die Auslieferung zuständig ist, liegt der letzte Kontaktpunkt zum Kunden nicht mehr beim Restaurant. Kommt das Essen kalt oder beschädigt an, leidet das Image des Restaurants – selbst wenn es für die Lieferung gar nicht verantwortlich ist. Diese fehlende Kontrolle über den gesamten Bestellprozess ist ein wesentlicher Kritikpunkt vieler Gastronomen.
5. Starke Marktmacht und schlechte Verhandlungsposition
Lieferando hat in Deutschland eine nahezu marktbeherrschende Stellung erreicht. Diese Monopol-ähnliche Position führt dazu, dass Restaurants kaum Alternativen haben. Die Folge: Lieferando kann Konditionen diktieren – und Restaurants müssen sich beugen, wenn sie online sichtbar bleiben wollen.
Alternativen zu Lieferando
Es existieren Alternativen, auch wenn eine dominante Stellung besteht. Einige Restaurants wählen bewusst den Weg, ihre eigene Bestellplattform zu betreiben – sei es über ihre eigene Website oder mithilfe von Agenturen, die maßgeschneiderte Lösungen entwickeln. Auf diese Weise können Provisionen eingespart und die Kundenbindung verbessert werden.
Gastronomen, die eine digitale Unabhängigkeit anstreben, können sich beispielsweise von sriweb.de professionell unterstützen lassen. Restaurantbesitzer können dort moderne Weblösungen, einschließlich maßgeschneiderkter Online-Bestellsysteme, erhalten, die auf ihr spezifisches Konzept abgestimmt sind.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Lieferando Kritik
1. Warum wird Lieferando von Restaurants kritisiert?
Vor allem wegen hoher Provisionsgebühren, fehlender Kundendaten und Abhängigkeit von der Plattform. Viele Gastronomen fühlen sich in ihrer unternehmerischen Freiheit eingeschränkt.
2. Wie viel Provision verlangt Lieferando?
Die Gebühren liegen je nach Modell zwischen 13 % (nur Bestellungen) und 30 % (mit Lieferung durch Lieferando). Das schmälert die Gewinnspanne erheblich.
3. Können Restaurants auf Lieferando verzichten?
Ja, vor allem wenn sie eigene Bestellsysteme etablieren. Das erfordert zwar zunächst Aufwand, bietet aber langfristig größere Unabhängigkeit und bessere Kundenbindung.
4. Gibt es Alternativen zu Lieferando?
Ja. Neben anderen Plattformen wie Wolt oder Uber Eats ist auch der Aufbau eines eigenen Systems über Agenturen wie sriweb.de möglich.
5. Was bedeutet die fehlende Kundendatenfreigabe für Restaurants?
Ohne Zugriff auf Kundendaten können Restaurants keine gezielten Marketingaktionen durchführen oder Stammkundensysteme aufbauen. Die Beziehung bleibt anonym und schwer steuerbar.
Abschließende Gedanken
Für viele Restaurants war Lieferando möglicherweise der einfache Einstieg ins Liefergeschäft – doch die Kosten dafür sind erheblich. Die wachsende Abhängigkeit und die ökonomische Belastung bringen legitime Fragen mit sich. Wer nachhaltig und unabhängig wachsen möchte, sollte eigene digitale Ansätze in Erwägung ziehen. Hierbei kann die Unterstützung durch Agenturen wie sriweb.de hilfreich sein, um die geeignete Lösung zu identifizieren und umzusetzen.
Eines steht fest: Der unmittelbare Kontakt zum Kunden ist über die Dauer der wertvollste Erfolgsfaktor in der Gastronomie.